Modalität und Tonalität in Heinrich Schütz’ Becker-Psalter

Wie die Dur-Moll-Tonalität in Modalität der ›Kirchentöne‹ vordrang, gehört zu den Kernfragen des 17. Jahrhunderts. Ein aufschlussreiches Beispiel dafür gibt Heinrich Schütz seinem 1628 erschienen, 1661 überarbeiteten und komplettierten Becker-Psalter mit insgesamt 158 Sätzen, meisten eigener Melodie. Nicht erst Dur-Moll-Tonalität, sondern bereits bei Kirchentönen existieren jeweils 24 ›Dur‹- ›Moll‹-Tonarten, jedoch grundverschiedener Ausprägung, wobei kirchentonale Ordnung generelle Verwendung von b-durum (Tonstufe h) bzw. b-molle (b) betrifft, nicht wie im Spätbarock später Anzahl b- oder Kreuz-Vorzeichen. Musik gründet sich noch gänzlich auf Modi, nahezu vollständig vertreten sind deutlichem Übergewicht dorischen jonischen Modi. Während äußeren Rahmen durum- molle-Vorzeichnung beibehält, erweitert er diesen teils Hilfe eingefügter Akzidentien bis as, so dass dadurch faktisch weitere Transpositionen c-Dorisch B-Jonisch entstehen. Wesentliche Bedeutung zur tonalen Einordnung kommt angestrebten Kadenzstufen zu, seit Zarlino traditionellen ›Hauptstufen‹ I, V III als erst-, zweit- drittrangige regulares. Zahlreiche Sätze auch halten an diese Rangordnung. Ergänzend können IV. VI., ausnahmsweise II. VII. Stufe irregulares gar peregrinae (fremde) hinzukommen, hexachordale (Hexachorde c f) prinzipiell überschritten wird. Eine Statistik zeigt, zwar Stufen orientiert, sie aber um individuelle Varianten ergänzt. Wer näher untersucht, stößt unweigerlich wesentliche Differenzen ›duraler‹ ›mollarer‹ also solchen großer kleiner Terz über dem Modus-Grundton. Zum einen tritt ›mollaren‹ vornehmlich Dorischen Äolischen, III. Kadenzziel deutlich hervor, während ›duralen‹ allen voran Jonischen, VI. weitaus überwiegt. Man kann, modern gesprochen, eine Präferenz ›Paralleltonart‹ konstatieren, späteren ›Dur‹ ›Moll‹ Stufe. andern spielt Jonischen V. I. gleichberechtigte Rolle, ›durale‹ Klänge vorherrschen. In Modi rangiert (›Paralleltonart‹) weit oben. Im existiert Dur-Stufen zentrierte Abstufung hexachordalen Gefüges, Äolischen eher Durchmischung Moll- Dur-Stufen. Überspitzt formuliert: Jonische wirken selten reines ›Dur‹, dorische äolische keineswegs − verfügen größeren Reichtum ›Klangfarben‹. Dass es Schütz’ mehr gibt, dürfte vor allem Kadenzierung verantwortlich sein, problemlos E-Dur nach a-Moll erfolgen was äolischen fehlenden H-Dur-Stufe wegen unterbleiben hat. Noch wird dieser Schritt kaum gewagt. Sein Werk befindet einem Übergang, das 18. Jh. hin geregelten endgültig vollzieht dabei Schranken höherer Vorzeichnung durchbricht. One of the key issues 17th century is question how major-minor tonality entered system church modes. It not only that “major” and “minor” keys came into being, but already modes, albeit a fundamentally different guise. The modes revolves around general use (starting from B natural) (B flat), number flat or sharp accidentals used late Baroque onwards. Schütz’s music still based entirely on almost all which appear his Becker Psalter, with clear emphasis Dorian Ionian. While retains outer framework durum molle keys, however, he expands it by inserting extending to A flat, resulting further transpositions such as C For tonal classification, cadential scale degrees aimed for take central significance: since Zarlino, traditional “main degrees” primary, secondary tertiary too, many movements follow this hierarchy. These are sometimes supplemented degrees: IV VI, exceptional cases II VII even (“alien” degrees), though hexachordal (hexachords F) remains place. statistical analysis Psalter shows takes these points reference, adds them individual variants. If one examines closely, inevitably encounters considerable differences between i.e. those major minor thirds above root note. Firstly, movements, primarily Aeolian stands out clearly goal, whereas especially Ionian ones, VI obviously predominant. To terms, could say each case preference “relative key”: later Secondly, Ionian, fifth degree has same standing first, means harmonies predominate. third (the key”) very important. there gradation structure centred degrees, while more mixture degrees. exaggerate little, infrequently seem like pure “major”, ones at “minor”; latter have greater wealth “tone colours”. fact far than most likely due cadences towards degree, easily carried via E minor, impermissible account missing degree. Even barely bold enough step. His work located transition regular would be finally completed 18th century, breaking barrier complex signatures.